Wo sonst schätzt man Traditionen so hoch wie auf den britischen Inseln? Dabei sind auch über England mehrfach Stürme der Veränderung hinweggegangen. Die Römer haben die keltische Welt bis zum Hadrianswall unterworfen. Normannisch-französische Eroberer waren die Auftraggeber der Kathedralbauten, wahrhaftiger himmelstrebender ‚Säulen der Erde’, und ließen Wales in ein Burgenland umwandeln. Und nirgendwo wird der Beginn unseres Maschinenzeitalters so augenfällig wie in der UNESCO-Weltkulturerbestätte Ironbridge Gorge mit seinen Monumenten frühneuzeitlicher Ingenieurskunst. Der Reiseweg führt mit Cambridge, Durham, Chester und York sowie mit Abstechern an den Hadrianswall und nach Wales an Ziele, die zu den schönsten und traditionsreichsten Englands zählen.

DONNERSTAG: Nach zeitiger Abfahrt aus Münster und der Einschiffung auf die Fähre in Calais erblicken wir während der Überfahrt die Kreidefelsen von Dover und erreichen am Abend Newmarket (östlich von Cambridge), wo wir in einem 3-Sterne-Stadthotel zweimal nächtigen und gemeinsam zu Abend essen.

FREITAG: Am Vormittag unternehmen wir einen Spaziergang durch die elegante, traditionsreiche Stadt am Fluß Cam, ein Herzstück des intellektuellen England in Vergangenheit und Gegenwart, Wirkungsstätte von Isaac Newton und Stephen Hawking. Wir sehen das Trinity- und das King's College und machen uns dabei den mittelalterlichen Ursprung des europäischen Universitätsbetriebes bewußt. Am Nachmittag führt uns ein Abstecher nach Ely, dessen großartige Kathedrale die Zeitenwende des mittelalterlichen England signalisiert. Im Wohnhaus Oliver Cromwells vergegewärtigen wir uns die ambivalente Biographie dieses englischen Staatsmannes des 17. Jahrhunderts.

SAMSTAG: Auf dem Weg nach Norden machen wir im Römerort Lindum Colonia – der pittoresken mittelalterlichen Kathedralstadt Lincoln – Halt und schauen uns neben der Kathedrale auch ein Exemplar der Magna Carta an, der mittelalterlichen ‚Gründungsurkunde des Parlamentarismus’. Am Nachmittag erreichen wir Durham, die schönste Stadt Nordenglands. Zwei Tage wohnen und speisen wir in einem zentrumsnahen 4-Sterne-Hotel.

SONNTAG: Mittelpunkt des heutigen Tages ist der vom römischen Kaiser Hadrian quer durch Nordengland errichtete Wall. Einst markierte er die nördlichste Grenze des römischen Reiches. Heute liegt er in einsamer Heidelandschaft, bisweilen nur wenige Kilometer von Schottland entfernt. Wir vergegenwärtigen uns die römische Herrschaft in Britannien, die ebenfalls eine Zeitenwende bedeutete, und das Leben der Römer an den Grenzen ihres Reiches.

MONTAG: In einem weiten Bogen fahren wir südwärts bis ins schöne, römisch und mittelalterlich geprägte Chester, vor die Tore von Wales. Dabei halten wir an einem der originellsten Kulturdenkmäler Englands, in Ironbridge Gorge (UNESCO Weltkulturerbe). In diesem heute abgeschiedenen Tal entstanden im späten 18. Jahrhundert die ersten Hochöfen – Grundlage für die Industrialisierung Europas. Wir sehen neben der ersten Eisenbrücke der Welt eine Reihe von Museen, in denen überaus anschaulich die Frühindustrialisierung Englands dokumentiert ist – eine Zeitenwende von weltgeschichtlicher Bedeutung.

DIENSTAG: Für insgesamt drei Nächte - die gestrige und zwei weitere - bewohnen wir in Chester ein schönes 3-Sterne-Hotel, in dem wir am ersten Abend gemeinsam speisen. Chester ist eine bildhübsche, kurz vor der Grenze zu Wales gelegene Stadt mit Zeugnissen aus der Antike, dem Mittelalter und der Viktorianischen Zeit. Sie erschließt sich uns auf einem Rundgang über ihre komplett erhaltene Stadtmauer. Am Nachmittag ist Zeit zur freien Verfügung, in der Sie die bekannten Fachwerkgassen 'The Rows' durchschlendern können.

MITTWOCH: Wales ist nicht nur ein wichtiges Rückzugsgebiet des Keltentums auf den britischen Inseln, sondern hier stehen auch einige der eindrucksvollsten Burgen Europas, die die englischen Könige gegen die Waliser errichteten. Wir besuchen die beiden imposantesten, Conwy Castle und Caernarfon Castle.

DONNERSTAG: Unser letzter Englandtag ist York gewidmet, der wunderschönen Römer-, Wikinger- und Kathedralstadt. Am Abend schiffen wir uns auf der Fähre in Hull ein und genießen das Abendessen,  die entspannte Atmosphäre der Überfahrt und am nächsten Morgen das reiche Frühstück an Bord (optional: Zuschlag Außenkabine 20 €).

FREITAG: Am Vormittag bleibt Zeit für einen Besuch von Nijmegen, der ältesten, von den Römern gegründeten Stadt der Niederlande. Eintreffen in Münster am Nachmittag.