Seit Caesar haftet der Name ‚Aquitanien’ am Südwesten Frankreichs. Im Mittelalter zogen Jakobspilger über Poitiers und Bordeaux nach Spanien; prachtvolle romanische Kirchen lagen an ihrem Wegesrand. Das neuzeitliche Aquitanien wurde kurzzeitig eine Hochburg der Hugenotten, langfristig – durch die Qualität der Weinproduktion und -veredelung in den Anbaugebieten von Bordeaux und Cognac – zu einem Inbegriff für französische Lebensart. Wir lassen römische, romanische und moderne Zeitzeugen auf uns wirken und genießen zehn Tage lang Savoir vivre in diesem gesegneten Stück Frankreichs.

MITTWOCH: Zeitige Abfahrt aus Münster. Am Abend erreichen wir die mittelalterliche Kleinstadt La Ferté-Bernard östlich von Le Mans, wo wir in einem 2-Sterne-Hotel übernachten und dabei in einem überregional bekannten Gourmetrestaurant ein exquisites Abendessen genießen.

DONNERSTAG: Ein Spaziergang durch die Altstadt von Le Mans veranschaulicht den Zusammenhang von römischen und mittelalterlichen Stadtbildern in Frankreich. Le Mans besitzt die besterhaltene römische Stadtmauer Frankreich und zugleich eine sehenswerte Altstadt mit einem großartigen Dom. Weiterfahrt nach Poitiers, wo das frühchristliche Baptisterium Saint-Jean – die älteste Kirche Frankreichs – und die herrliche, an Sommerabenden eindrucksvoll farbig angestrahlte Fassade der romanischen Kathedrale unsere Hauptziele sind. Wir übernachten zweimal in einem 3-Sterne-Hotel und essen heute gemeinsam zu Abend.

FREITAG: Seit den Jakobspilgerzeiten ist das Poitou – die Region von Poitiers – ein Hauptgebiet der europäischen Romanik und besonders berühmt für seine ausgemalten Kirchen. Wir besuchen die besonders reich geschmückten Kirchen von Saint-Savin-sur-Gartempe und Chauvigny und fahren über eine von malerischen Dörfern gesäumte Strecke zurück nach Poitiers.

SAMSTAG: In stiller Landschaft am Jakobspilgerweg liegt die romanische Kirche von Aulnay, deren buchstäblich phantastisches Figurenportal wir bewundern. Ein Besuch der lebendigen Hafenstadt La Rochelle bringt uns die atlantischen und protestantischen Seiten der französischen Geschichte nahe. Am Abend erreichen wir Saintes, wo wir zweimal übernachten. Gemeinsames Abendessen.

SONNTAG: Den Vormittag verbringen wir in der Römerstadt Saintes, deren für die Söhne des Augustus errichteter Ehrenbogen noch heute an ihre einstige Bedeutung erinnert. Für den Nachmittag ist ein Abstecher nach Talmont vorgesehen, nahe der Mündung der Garonne in den Atlantik, wo sich direkt am Meeresufer eine der am schönsten gelegenen romanischen Kirchen Frankreichs erhebt.

MONTAG: Aubeterre-sur-Dronne trägt nicht nur sein Prädikat als ‚eines der schönsten Dörfer Frankreichs’ zu recht, sondern birgt eine einzigartige, am Jakobsweg gelegene unterirdische Felsenkirche. Später am Tag treffen wir im mittelalterlichen Saint-Emilion auf einen großen Namen der Weinkultur Aquitaniens. Weiterfahrt nach Bordeaux. Erste von drei Übernachtungen in einem 3-Sterne-Innenstadthotel. Gemeinsames Abendessen.

DIENSTAG: Ein Stadtspaziergang erschließt uns die Bedeutung von Bordeaux als großbürgerlicher Metropole Aquitaniens, und die Rolle der Stadt in der französischen, europäischen und transatlantischen Geschichte. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

MITTWOCH: Heute erwartet uns eine Fahrt durch das Médoc, eine der berühmtesten Weinregionen der Welt. Weiterfahrt zur Düne von Pilat, der größten Wanderdüne Europas, Wahrzeichen einer Landschaft, die eine grandiose Symphonie von Wald, Sand und Meer charakterisiert.

DONNERSTAG: Den Abschied von Bordeaux erleichtert die Aussicht auf zwei großartige Ziele am Nachmittag: die erstaunlich gut erhaltene mittelalterliche Burg von Dourdan und das aus der Politik bekannte Schloß von Rambouillet, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft wir übernachten und speisen (3-Sterne-Hotel) und dabei vorläufig ein letztes Mal französische Lebensart genießen.

FREITAG: Am Morgen treten wir die Rückreise nach Münster an, das wir am frühen Abend erreichen.