Europas Kulturerbe

RÖMISCHES, ROMANISCHES, HERZOGLICHES BURGUND (2004, 2009)

Cluny, Klosterkirche
Cluny, Klosterkirche

Burgen, Schlösser und Klöster in einer lieblichen, von Dörfern und Weinbergen gezeichneten Hügellandschaft – das Burgund von heute erzählt von einer großen Vergangenheit. Sie beginnt mit eindrucksvollen Zeugnissen und Schauplätzen aus der Zeit der Gallier und Julius Cäsars. Die zweite Hauptepoche ist die Erneuerung des abendländischen Mönchtums durch Cluniazenser und Zisterzienser, deren Kloster- und Kirchenbau von Burgund ausgeht. In diese Zeit fällt auch der Burgenbau, dessen authentische Abläufe wir uns auf der weithin bekannten aktuellen Burgenbaustelle Guédelon veranschaulichen. Das dritte Thema führt in jenes spätmittelalterliche Burgund, dessen Herzöge einst als Vorbilder für die Prachtentfaltung an europäischen Fürstenhöfen galten.

MONTAG: Frühzeitige Abreise aus Münster. Am Spätnachmittag Ankunft in unserem 3-Sterne-Hotel (mit feinem Restaurant) in der beschaulichen Kleinstadt Montbard. Gemeinsames Abendessen und erste von drei Übernachtungen.

Guédelon, Steinmetz bei der Arbeit
Guédelon, Steinmetz bei der Arbeit

DIENSTAG: Der malerisch gelegene mittelalterliche Pilgerort Vézelay (UNESCO-Weltkulturerbe) war im Mittelalter einer der Ausgangspunkte für den Jakobsweg durch Frankreich, was seine großartige romanische Basilika noch heute bezeugt. Später erleben wir eine der originellsten ‚lebendigen’ Sehenswürdigkeiten Frankreichs: die Burgenbaustelle Guédelon, auf der seit 1997

Handwerker mit authentischen Methoden und Werkzeugen des Mittelalters eine Ritterburg errichten - heute ein internationales Vorzeigeprojekt der experimentellen Archäologie.

Alise Sainte-Reine, Vercingetorix
Alise Sainte-Reine, Vercingetorix

MITTWOCH: Ebenfalls aus dem Mittelalter stammt das großartig erhaltene Zisterzienserkloster Fontenay (UNESCO-Weltkulturerbe), das wir heute aufsuchen. Unsere ersten antiken Besichtigungsziele liegen sodann in Alise Sainte-Reine, wo die Gallier unter ihrem Anführer Vercingetorix ihre entscheidende Niederlage gegen Cäsar erlitten (1864 hat Napoleon III. dem Gallierfürsten, der in Rom ein tragisches Ende nahm, hier ein Denkmal gesetzt), und in Châtillon-sur-Seine, wo wir inmitten eines gallischen Schatzes die größte aus der Antike erhaltene Amphore bewundern.

Eva (Autun, Kathedrale, heute Musée Rolin)
Eva (Autun, Kathedrale, heute Musée Rolin)

DONNERSTAG: In der ehemaligen Gallierstadt Bibracte besuchen wir das bedeutendste Keltenmuseum Europas und vergegenwärtigen uns die gallische Vergangenheit der Franzosen. Am Nachmittag lassen wir uns im römisch und romanisch geprägten Autun von der berühmten Skulptur der Eva fesseln. Weiterfahrt nach Cluny. Erste von zwei Übernachtungen in einem guten 2-Sterne-Hotel. Gemeinsames Abendessen.

FREITAG: Mit einer Grundfläche, auf der zwei Fußballfelder Platz gefunden hätten, war die Abteikirche von Cluny jahrhundertelang die größte Kirche der Welt. Ihre immer noch eindrucksvollen Ruinen sehen wir am heutigen Vormittag. Ein Abstecher nach Paray-le-Monial zeigt eine vollständig erhaltene romanische Kirche der Cluny-Zeit.

SAMSTAG: Die prachtvoll ausgemalte romanische Kapelle von Berzé-la-Ville ist heute unser erstes Ziel. Über Tournus, Meilenstein der frühen romanischen Architektur, gelangen wir in das bildhübsche Beaune mit seinem berühmten Hospiz. Am Abend treffen wir in Dijon ein, beziehen ein 3-Sterne-Stadthotel und essen gemeinsam zu Abend.

Dijon, Dach aus glasierten Ziegeln
Dijon, Dach aus glasierten Ziegeln

SONNTAG: Im Mittelalter war Dijon die Residenz der Herzöge von Burgund. Das reiche Kulturerbe der bildhübschen Stadt, das von der Römerzeit über die Romanik bis zur Herzogsepoche reicht, läßt noch einmal die Themen unserer Reise Revue passieren. Gemeinsames Gourmet-Abendessen.

Chartreuse de Champmol, Jeremias
Chartreuse de Champmol, Jeremias

MONTAG: Eine Hauptsehenswürdigkeit Dijons, die Chartreuse de Champmol mit genialen Skulpturen des in Haarlem geborenen, für den Herzog von Burgund arbeitenden Claus Sluter, haben wir uns für den Abschlußtag aufgehoben. Anschließend Rückfahrt nach Münster, das wir am frühen Abend erreichen.

 

Details

Busreise ab/bis Münster, 7 Übernachtungen mit Frühstück in Montbard (3), Cluny (2) und Dijon (2), 4 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein

 

Preis

ca. 1150 Euro, EZ-Zuschlag ca. 190 Euro

 

Diese Reise wurde vom 16. bis 23.06.2004 (29 Teilnehmer) und vom 25.05. bis 01.016.2009 (24 Teilnehmer) durchgeführt.