Im Südwesten Frankreichs, zwischen den Tälern von Dordogne, Lot und Tarn liegt eine der kulturell und landschaftlich reizvollsten Gegenden des Landes. Viele Orte strahlen bis heute den Zauber ihrer spätmittelalterlichen Entstehung aus. Noch ältere, am Jakobsweg gelegene, haben Glanzstücke romanischer Kunst bewahrt, wie Conques und Moissac. Doch die Überlieferung reicht viel weiter zurück: zu den Anfängen menschlichen Kunstschaffens überhaupt, die hier so dicht und eindrucksvoll dokumentiert sind wie nirgendwo sonst auf der Welt: Lascaux ist die berühmteste von Dutzenden vorgeschichtlicher Stätten, die ihre Besucher mit den Grundfragen nach dem Sinn künstlerischer Gestaltung und der Entwicklung menschlicher Lebensformen konfrontieren.

SONNTAG: Zeitiger Aufbruch aus Münster. Am Abend erreichen wir unser Tagesziel, den stillen Ort Saint-Benoît an der Loire mit einem der ältesten Klöster Frankreichs. Besichtigung der romanischen Klosterkirche, gemeinsames Gourmet-Abendessen und Übernachtung im 2-Sterne-Hotel gegenüber dem Kloster.

MONTAG: Nahe Saint-Benoît besuchen wir das karolingerzeitliche Oratorium Germigny-des-Prés mit seinem berühmten, für Frankreich einzigartigen byzantinischen Mosaik. Weiterfahrt nach Südwestfrankreich ins hübsche Städtchen Figeac, wo wir für drei Nächte in einem 3-Sterne-Hotel Quartier beziehen. Gemeinsames Abendessen.

DIENSTAG: Ein Spaziergang durch Figeac zeigt die Anmut eines Pilgerortes am Jakobsweg mit seinem einheitlichen mittelalterlichen Stadtkern. Noch weiter in das ‚tiefe Frankreich’ (‚La France profonde’) stoßen wir bei unserem Besuch des Klosterstädtchens Conques vor – mit seiner romanischen Klosterkirche Sainte-Foy in ländlicher Abgeschiedenheit eines der malerischsten Dörfer Frankreichs.

MITTWOCH: Über den verwunschen über dem Fluß Lot gelegenen Ort Saint-Cirq-Lapopie geht es auf einem authentischen Stück des Jakobsweges nach Moissac mit seinem für das Tympanon und den Kreuzgang weltberühmten romanischen Kloster. Am Nachmittag steigen wir in die Grotte von Peche-Merle hinab und erblicken zum ersten Mal auf dieser Reise großartige vorgeschichtliche Höhlenmalereien.

DONNERSTAG: Weitere kulturgeschichtliche und landschaftliche Kleinode Südwestfrankreichs erwarten uns heute: zunächst der in einen Steilfelsen hineingewachsene Marienwallfahrtsort Rocamadour. Am Nachmittag bewundern wir in der Abteikirche Sainte-Marie de Souillac die Darstellung des Jesajas, eines der bekanntesten Reliefs der europäischen Romanik, und beschließen den Tag mit einem Besuch des malerisch über der Dordogne gelegenen Domme. Am Nachmittag lernen wir die Dordogne auf einer Flußfahrt kennen, die im Laufe von einer Stunde an fünf Châteaux und dem traumhaft gelegenen Dorf La Rocque-Gageac vorbeiführt. Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte ist ein zentral in Sarlat gelegenes 3-Sterne-Haus. Gemeinsames Abendessen.

FREITAG: Der heutige Tag ist den unvergleichlich dicht erhaltenen prähistorischen Fundstätten im Département Dordogne gewidmet (UNESCO-Weltkulturerbe). Nirgends auf der Welt sind ähnlich reiche Zeugnisse der Anfänge menschlichen Kunstschaffens erhalten. Unter anderem sehen wir die Höhle von Rouffignac und das weltbekannte Lascaux (als Kopie zugänglich).

SAMSTAG: Sarlat ist eine der schönsten und meistbesuchten Städte Südwestfrankreichs. Eine einheitliche Architektur mit zahlreichen Bauten aus der Renaissance vermittelt den Eindruck, daß die Zeit hier stehengeblieben sei. Außerdem ist Sarlat am Sonnabend Schauplatz des größten Wochenmarktes der Dordogne. Damit ergibt sich das Tagesprogramm von selbst: Nach einem freien Vormittag mit Gelegenheit zum Schlendern durch die bunten Marktgassen widmen wir den Nachmittag einem Studium der Baugeschichte der Stadt.

SONNTAG: Auf dem Rückweg in den Norden machen wir Station in Bourges, dem Hauptort des römischen Aquitanien. Zahlreiche Monumente, unter denen die Kathedrale (UNESCO-Weltkulturerbe) und der Palast des königlichen Kaufmannes Jacques Coeur herausragen, künden von der Vergangenheit einer der großen Städte des alten Frankreich. Übernachtung und gemeinsames Abendessen im mondänen Pariser Vorort Saint-Germain-en-Laye.

MONTAG: Das Königsschloß von Saint-Germain-en-Laye war Residenz König Ludwigs XIV. vor der Errichtung Versailles’. Heute birgt es die bedeutendsten archäologischen Sammlungen Frankreichs aus der Vorgeschichte. Wir ergänzen unsere Kenntnisse der Höhlenkunst-Zeit durch ausgewählte Fundstücke. Gegen Abend treffen wir in Münster ein.

DETAILs

Busreise, 8 Übernachtungen mit Frühstück in Saint-Benoît-sur-Loire (1), Cahors (3), Sarlat (3) und in Saint-Germain-en-Laye bei Paris (1), 4 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung, Sicherungsschein

Preis

ca. 1280 Euro, EZ-Zuschlag ca. 280 Euro

Hier finden Sie eine kleine animierte Bildergalerie dieser Reise, die vom 24.09. bis 02.10.2005 (27 Teilnehmer), vom 02. bis 10.05.2010 (16 Teilnehmer) und vom 26.09. bis 04.10.2010 (19 Teilnehmer) durchgeführt wurde (Copyright für sämtliche Fotos: Dr. Thomas Behrmann). Wenn Sie in der Bedienungsleiste unten rechts auf das Rechteck mit schrägem Pfeil klicken, erscheinen die Bilder im Vollbildmodus (mit ESC-Taste beenden).