Von Anbeginn ist die Stadt Rom ein Teil Latiums gewesen und stets in ihr latinisches Umfeld eingebunden geblieben. Die etruskischen Mitgründer Roms haben in Latium gesiedelt, römische Kaiser und mittelalterliche Päpste haben in der Umgebung Roms residiert, Kardinäle hier ihren Familienbesitz verwaltet und neuzeitliche Künstler sich von den urwüchsigen Landschaften Latiums in Bann schlagen lassen. Wechselweise auf Spaziergängen durch Rom (u.a. Villa Giulia, Galleria Colonna) und auf Reisebus-Exkursionen nach Latium (u.a. Viterbo, Palästrina, Montecassino, Sperlonga) vermittelt diese Reise ein tieferes Verständnis der Ewigen Stadt.

FREITAG: Nach dem Flug von Düsseldorf (alternative Flughäfen möglich; für Teilnehmer aus dem Raum Münster mit Bustransfer zum Flughafen) nach Rom machen wir – sofern der Flugplan unverändert bleibt – auf dem Weg nach Viterbo einen kleinen Halt in Cervéteri. Von der einstigen Bedeutung einer der mächtigsten Etruskerstädte künden heute nur mehr ausgedehnte, zum Teil großartig erhaltene Grabanlagen in ungestörter Landschaft. In Viterbo beziehen wir ein altstadtnahes 4-Sterne-Hotel und nehmen gemeinsam das Abendessen ein. Erste von drei Übernachtungen.

SAMSTAG: Im Mittelalter war Viterbo zeitweise eine Nebenresidenz der Päpste. Der gotische Papstpalast ist daher eines der Ziele unserer Stadterkundung. Er liegt nahe dem Viertel San Pellegrino, das mit seinen Geschlechtertürmen und Treppengassen ein herausragendes Beispiel gotischer Wohnarchitektur bietet. Am Nachmittag stoßen wir im einsamen Norchia auf großartige Felsengräber der Etrusker. Rückfahrt nach Viterbo.

SONNTAG: Das heutige Tagesprogramm führt in die Renaissance und in das Milieu von Papstfamilien, deren Angehörige sich in der Nähe von Viterbo stimmungsvolle Villen und Gartenanlagen errichten ließen: so die naturbetonte Villa Lante des mit den Farnese verwandten Kardinals Gambara, der magische ‚Geisterpark’ des Fürsten Orsini im herrlich gelegenen Bomarzo und die wahrhaft fürstliche Villa Farnese in Caprarola, vom Enkel Papst Pauls III. zum Ruhme seiner Familie erbaut. Rückfahrt nach Viterbo.

MONTAG: Zahlreiche Maler und Schriftsteller seit der Romantik rühmen den Zauber des latinischen Berglandes östlich von Rom. Zudem trifft man in den mit Berghängen verwachsenen Dörfern und Städtchen großartige Zeugnisse aus Antike und Mittelalter: in Palestrina das monumentale Heiligtum der Fortuna und das phänomenale Nilmosaik, eine der lebendigsten szenischen Darstellungen des gesamten Altertums, und in Subiaco die erste Klostergründung des heiligen Benedikt mit bedeutenden gotischen Fresken. Am Abend erreichen wir Rom, wo wir ein zentral gelegenes feines Hotel beziehen und gemeinsam zu Abend essen.

DIENSTAG: Das größte Etruskermuseum Italiens befindet sich in der Villa Giulia. Hier werden wir uns mit überaus eindrucksvollen Hinterlassenschaften der Etrusker, jener bis heute rätselhaft gebliebenen ersten Lehrmeister der Römer, befassen. Am Nachmittag sehen wir in der Galleria Colonna Zeugnisse des Kunstsinns einer Kardinals- und Papstfamilie (den Colonna gehörte im Mittelalter zeitweise Palestrina, das wir gestern besucht haben).

MITTWOCH: Zahlreiche thematische Verbindungen zwischen der Landschaft Latiums und der Stadt Rom illustrieren wir an der weitläufigen Parkanlage von Palazzo, Galleria und Villa Pamphilij.

DONNERSTAG: Nach einer kurzen Fahrt durch die Albaner Berge ist der Süden Latiums unser Tagesziel. In Montecassino vergegenwärtigen wir uns sowohl die Ursprünge des benediktinischen Mönchtums als auch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Den Nachmittag verbringen wir in Sperlonga, einer der schönsten Küstenorte Latiums mit bedeutenden antiken Skulpturen. Nach Rom zurückgekehrt, nehmen wir ein stilvolles gemeinsames Abendessen ein.

FREITAG: Sofern der Flugplan eingehalten wird, ist am Vormittag Zeit zur freien Verfügung. Unser Flug startet am Nachmittag; Teilnehmer aus dem Raum Münster werden mit einem Transferbus vom Flughafen in die Domstadt gebracht.