Europas Kulturerbe

NORMANDIE UND BRETAGNE – FRANKREICHS BRITANNISCHER WESTEN (07.-16.05.2013)

Ile de Gavrinis, Ganggrab (4000 v.Chr.)
Ile de Gavrinis, Ganggrab (4000 v.Chr.)

Eingefasst von einer wilden Küstenlandschaft, besitzt die Bretagne einen sechstausend Jahre zurückreichenden Bestand an Kulturdenkmälern, die bedeutende Epochen der europäischen und französischen Geschichte illustrieren: die Steinzeit, die keltisch-römische Antike, das Mittelalter und die atlantische frühe Neuzeit. Auf dem Rückweg von der Bretagne machen wir in der Normandie Halt am Mont Saint-Michel und vor dem Wandteppich von Bayeux und verdeutlichen uns die ‚britannischen’ Zusammenhänge der beiden großen Westregionen Frankreichs. Zum Abschluß, nach dem Besuch des Gartens Claude Monets, nächtigen und speisen wir in einem wunderschön oberhalb der Seine gelegenen Hotel.

Rouen, Kathedrale (Westfass.)
Rouen, Kathedrale (Westfass.)

DIENSTAG: Am frühen Morgen Aufbruch aus Münster in unserem 4-Sterne-Reisebus (Zustiegsmöglichkeiten bitte erfragen). Bei regulärem Verkehr sollten wir unser Tagesziel, das von prachtvollem Fachwerk gezierte Rouen, die Hauptstadt der Normandie, so zeitig erreichen, daß Gelegenheit bleibt für einen Besuch der großartigen Kathedrale. Nahebei liegt unser komfortables Hotel, in dem wir gemeinsam zu Abend essen.

 

MITTWOCH: Nach dem Besuch der einsamen Klosterruine Jumièges aus der Zeit Herzog Wilhelms, des Eroberers Englands, beobachten wir am Wegesrand, wie sich das Baumaterial der Häuser von Kalkstein zu Granit ändert – Indiz für den Übergang von der Normandie in die Bretagne. Am späten Nachmittag treffen wir in der angenehmen bretonische Hafenstadt Vannes ein, die gleichfalls mit reicher Fachwerksubstanz aufwartet. Kleiner Stadtspaziergang und erste von zwei Übernachtungen in einem schönen Innenstadthotel. Gemeinsames Abendessen.

 

Grand menhir brisé (eines von vier Teilen)
Grand menhir brisé (eines von vier Teilen)

DONNERSTAG: Die Bretagne ist berühmt für ihre Monumente aus der Jungsteinzeit. Außerordentlich zahlreiche, häufig tonnenschwere Menhire sowie Dolmen bezeugen den damaligen Übergang der Menschen zur Seßhaftigkeit, die ‚neolithische Revolution’. Die Steinreihen von Carnac geben bis heute Rätsel auf. In Locmariaquer stehen wir fassungslos vor dem 280 Tonnen schweren ‚Grand menhir brisé’, den Menschen vor 6500 Jahren sage und schreibe 10 Kilometer weit befördert haben. Eine Bootsüberfahrt zur Ile de Gavrinis führt in eine ornamental ausgestaltete Grabanlage.

Locronan - ein Dorf aus Granit
Locronan - ein Dorf aus Granit

FREITAG: Unsere Reise führt weiter über den grandiosen Aussichtspunkt Menez Hom in den landschaftlich wilden Westen der Bretagne, der gleichwohl Kirchen und Klöstern eine Heimstätte bot. Für die Mittagspause bietet sich Locronan an, in dem die frühe Neuzeit stehengeblieben zu sein scheint – nicht umsonst eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Gemeinsames Abendessen; erste von zwei Übernachtungen in einem 3-Sterne-Haus im Hafenstädtchen Roscoff (ohne Aufpreis alle Zimmer mit Meerblick).

Saint-Thégonnec, Kalvarienberg
Saint-Thégonnec, Kalvarienberg

SAMSTAG: Ebenfalls eine Besonderheit der bretonischen Kulturüberlieferung ist die Vielzahl an Kalvarienbergen – aus dem lokalen Granit gefertigten, in ihrer schlichten Ausdruckskraft anrührenden Darstellungen des Kreuzwegs Christi. Südlich von Roscoff sehen wir heute die schönsten ‚calvaires’: Figurengruppen mit jeweils bis zu 200 einzelnen Skulpturen.

Haus bei Ploumanac'h
Haus bei Ploumanac'h

SONNTAG: >Entlang der Küste des Rosa Granit und vorbei an der hochaufragenden Festung Fort La Latte gelangen wir nach Saint-Malo, einer der schönsten Hafenstädte Europas, deren Zentrum allenthalben von ihrer bedeutenden Rolle in der ‚atlantischen’ frühen Neuzeit kündet. Erste von zwei Übernachtungen in einem 3-Sterne-Stadthotel; gemeinsames Abendessen.

 

MONTAG: Ein Spaziergang in der Altstadt und auf den von atlantischer Luft umwehten Mauern von Saint-Malo macht mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut. Den Nachmittag in dieser nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder komplett aus Granit errichteten Stadt können Sie in eigener Regie gestalten.

Mont Saint-Michel
Mont Saint-Michel

DIENSTAG: Für den Besuch des Mont-Saint-Michel (UNESCO-Weltkulturerbe), einer der größten Sehenswürdigkeiten Frankreichs, brechen wir zeitig auf. Auf der Insel des Michaelsberges an der Grenze zwischen der Bretagne und der Normandie verbinden sich Kulturgeschichte und landschaftliche Schönheit zu einem bleibenden Erlebnis. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Bayeux, wo Zeit bleibt für den Besuch eines weiteren Glanzlichtes der Reise: des 70 Meter langen Wandteppichs von Bayeux, auf dem vor mehr als 900 Jahren die Geschichte der normannischen Eroberung Englands in gestickten Bildern festgehalten worden ist. Übernachtung und gemeinsames Abendessen.

Teppich von Bayeux, normannisches Schiff
Teppich von Bayeux, normannisches Schiff

MONTAG: Nach dem bewegten Vortag erleben wir heute drei weitere Höhepunkte: zunächst die wunderschön über einer Seine-Schleife gelegene Burg des Richard Löwenherz, Château-Gaillard, und am Nachmittag den Garten Claude Monets in Giverny. Unweit entfernt, wie die Burg am Vormittag auf einem Kalkfelsen oberhalb der Seine, liegt unser feines Hotel (Zimmer mit Seineblick, sofern gewünscht, 25 € Aufpreis). Festliches gemeinsames Abendessen.

DONNERSTAG: Nach einem ausgiebigen Frühstück treten wir die Rückreise an. Ankunft in Münster voraussichtlich am frühen Abend (zuvor vom Hbf Duisburg aus Weiterfahrt in andere Teile des Bundesgebietes möglich).

 

Details

Komfort-Busreise in 4-Sterne-Reisebus ab/bis Münster (Zustiegsmöglichkeiten bitte erfragen), 9 Ü/F in meist 3-Sterne-Hotels in Rouen (1), Vannes (2), Roscoff (2), St. Malo (2), Bayeux (1), Rolleboise (1), 6 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung

 

Preis

1550 Euro im Doppelzimmer, EZ-Zuschlag 280 Euro

 

Diese Reise wurde vom 15. bis 24.06.2008 mit 16 Teilnehmern durchgeführt.