Mediterrane  Traditionen und Öffnung zum Atlantik – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die neuere Geschichte Portugals. Aus seinen älteren Zeiten hat das sympathische Land zwischen Duero und Algarve mannigfache Zeugnisse seiner Verwurzelung in der Kultur der iberischen Halbinsel bewahrt. Unsere Rundreise durch authentische Binnenstädte und eine herrliche Küstenlandschaft bringt beides zur Geltung: das ältere – iberische, römische und maurische – Portugal und seine jüngere, spezifisch nationale Kultur seit dem Zeitalter der Entdeckungen, mit dem die kleine Seefahrernation vom Südwestende Europas aus eine neue Epoche der Weltgeschichte eingeleitet hat.

SONNTAG: Am Morgen Bustransfer von Münster aus (oder Eigenanreise) zum Flughafen Köln-Bonn (andere Abflugorte auf Anfrage) und Flug nach Lissabon. Unser Reisebus bringt uns in ein nettes 3-Sterne-Landhotel bei Alcobaça. Sofern der Flugplan sich nicht ändert, bleibt genügend Zeit zum Besuch des Mosteiro de Santa Maria (UNESCO-Weltkulturerbe), der größten Zisterzienserkirche Europas, mit den prachtvollen Flamboyant-Grablegen König Pedros I. und seiner Geliebten Inês de Castro. Gemeinsames Abendessen.

MONTAG: Zwei weitere Kulturgüter des UNESCO-Welterbes von gigantischen Ausmaßen ziehen uns heute an: zunächst das Kloster ‚Batalha’, dessen Name („Schlacht“) an den Sieg eines portugiesischen Heeres gegen den übermächtigen kastilischen Nachbarn im Jahre 1385 erinnert. Zweihundert Jahre lang bauten portugiesische Königsfamilien an der Klosteranlage, in der uns zum ersten Mal auf der Reise Merkmale eines ausschließlich für Portugal charakteristischen Baustils begegnen: in der ‚Manuelinik’ (nach König Manuel I., †1521) vereinen sich späte Gotik, Renaissance und maritime Ornamentik zu einem beispiellosen Zeitdokument der großen Jahre Portugals. Herausragenden manuelinischen Schmuck erkennen wir sofort in Tomar wieder, dem Hauptbau des Christusritterordens, des zeitweilig reichsten Ordens des Abendlandes. Weiterfahrt nach Porto. Erste von drei Übernachtungen und gemeinsames Abendessen im zentral gelegenen Grandhotel.

DIENSTAG: An der Mündung des Duero in den Atlantik liegt Porto – eine ideale Lage für die Verknüpfung von Binnen- und Seehandel. Ein gemächlicher Stadtspaziergang, zu dem neben der Kathedrale auch die Kirche Santa Clara mit die Sprache verschlagender ‚Talha-dourada’-Ornamentik und der Azulejo-geschmückte Bahnhof (!) gehören, erschließt uns das Wesen der alten Rivalin Lissabons. Nicht nur dem Land, sondern auch seinem berühmtesten Wein hat Porto seinen Namen verliehen – Grund genug, uns am Nachmittag in einer Kellerei am pittoresken Südufer des Duero die Wege des Weinexports ins nördliche Europa bewußt zu machen.

MITTWOCH: Nördlich von Porto suchen wir heute Stätten auf, die die ältere Kultur des Landes illustrieren: Siedlungen der Iberer und eine westgotische Kirche. Guimarães, die mittelalterliche erste Hauptstadt Portugals, hat in ihrer Burg und in den verwinkelten Gassen ihres Zentrums noch einiges an ursprünglichem Charakter bewahrt.

DONNERSTAG: Estland Auch solches birgt Portugal – eine der schönsten Parkanlagen Europas, die sich wiederum aus den atlantischen Expeditionen der Portugiesen herleitet: In Buçaco sehen wir, wie aus Asien und Amerika eingeführte Gewächse hier Wurzeln geschlagen haben. Bevor wir unser Tagesziel Coimbra erreichen, orientieren wir uns in der namengebenden Vorgängersiedlung Conimbriga, der wichtigsten kelto-römischen Stätte Portugals. Weiterfahrt nach Coimbra, gemeinsames Abendessen und erste von zwei Übernachtungen in einem schönen Hotel.

FREITAG: Nach dem atlantisch-weitläufigen Porto sehen wir heute das mediterran-orientalische Coimbra: genau diese Spannweite kennzeichnet auch Portugal insgesamt. Nerv der Stadt ist die Universität, die älteste des Landes. Hier und in den Kirchen der Stadt treffen wir wieder auf manuelinische Steinmetzkunst und barocke Großartigkeit. Wenn Sie möchten, können Sie heute abend mitfühlen, wie sich portugiesische Lebensstimmung anhört, melancholisch gesungen und gespielt im Fado, der in Coimbra ein besonderes Ansehen genießt.

SAMSTAG: Von einer schönen Stadt zur nächsten: Auch Évora ist ein Kleinod unter den Städten Portugals und zudem von der Römerzeit bis in die Gegenwart durchgehend besiedelt gewesen. Im Stadtbild identifizieren wir Spuren vieler Epochen. Und mehr noch: kurz vor Évora machen wir an bedeutenden steinzeitlichen Monumenten Halt, um uralte Zeugnisse herausragender menschlicher Leistungen auf der Iberischen Halbinsel zu würdigen. Eine Übernachtung mit gemeinsamem Abendessen.

SONNTAG: Felsformationen und Sandstrände zeichnen die Algarve aus – eine der schönsten Küsten Europas, für die in der zweiten Septemberhälfte ideale Reisebedingungen herrschen. Unser Besuch ist nur als Stippvisite gedacht, auf der wir einige kulturelle Schmuckstücke wie die Azulejokirche São Lourenço de Matos in Almansil in Augenschein nehmen und ansonsten die Blicke auf die Meeresfarben lenken. Übernachtung und gemeinsames Abendessen in einem komfortablen meernahen Hotel.

MONTAG: Auf dem Weg in die Hauptstadt Portugals halten wir im landschaftlich und architektonisch reizvollen Sintra (UNESCO-Weltkulturerbe) mit seinen bis in die muslimische Zeit des Landes zurückreichenden Bauten. Lissabon werden wir von einem zentral gelegenen 3-Sterne-Hotel aus erkunden, in dem wir dreimal übernachten. Heute nehmen wir das Abendessen gemeinsam ein.

DIENSTAG: Ein einziges Viertel Lissabons blieb vom zerstörerischen Erdbeben 1755 wenig betroffen: Alfama, ein heute besonders malerischer Stadtteil, gerade recht auf unserem Weg zum Castelo de São Jorge, von dem aus wir einen Panoramablick über die Stadt an der Tajomündung genießen. Dem nach 1755 planmäßig errichteten neueren Lissabon widmen wir uns am Nachmittag.

MITTWOCH: Einen eigenen Halbtagesausflug wert ist das 7 km westlich der Stadt gelegene Viertel Belém (von ‚Bethlehem’). Schon das hiesige Hieronymitenkloster ist eine Augenweide. Die Torre de Belém (ein in den Tajo gebauter Festungsturm) und das Entdeckerdenkmal sind Symbole portugiesischer Identität. Zeit für individuelle Entdeckungen haben Sie am Nachmittag, wobei wir nicht nur mit Rat, sondern auch mit tätiger Begleitung zur Seite stehen. Bei einem gemeinsamen Abendessen tauschen wir unsere Eindrücke der vergangenen zehn Tage aus.

DONNERSTAG: In Ruhe frühstücken und letzte Besorgungen erledigen – dann geht um die Mittagszeit der Rückflug nach Köln-Bonn (auf Anfrage andere Rückflugorte). Ein Bus bringt uns zurück nach Münster.

Details

Flug z.B. Köln/Bonn – Lissabon, 11 Ü/F bei Alcobaça (1), in Porto (2), Coimbra (2), Évora (1), an der Algarve (1) und in Lissabon (3) jeweils in 3-4-Sterne-Hotels, 7 Abendessen, Bustransfers zum/vom Flughafen sowie in Portugal, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung

Preis

1690 Euro im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag 310 Euro