Europas Kulturerbe

07 HOLLANDS GOLDENES ZEITALTER (17.-23.08.2014)

Denkmal für Laurens Coster (Haarlemer Schöffe)
Denkmal für Laurens Coster (Haarlemer Schöffe)

'De Gouden Eeuw’ – ‚Das Goldene Zeitalter’: so nennen die Niederländer das 17. Jahrhundert, das dem Land zusammen mit seiner Unabhängigkeit eine beispiellose Blütezeit brachte. Das Klima religiöser Toleranz, das motivierte Einwanderer anzog, der hohe Grad der Verstädterung, des Bildungsniveaus und der Selbstverwaltung und die Aktivitäten zur See nährten eine Wirtschaft, die in der kolonialen Expansion von Amerika bis Asien ein neues Betätigungsfeld fand. Auf der Reise wird diese Zeit wieder lebendig: in den faszinierenden Stadtbildern von Amsterdam, Haarlem, Leiden, Delft, und Den Haag und in den großartigen, innovativen Werken von Malern wie Rembrandt, Frans Hals oder Jan Vermeer.

SONNTAG: Nach zeitigem Aufbruch mit dem Bus aus Münster (Zustiegsmöglichkeiten bitte erfragen) machen wir Halt in Deventer. Die malerisch an der Ijssel gelegene alte Hansestadt gehört nicht zu Holland, sondern zur Provinz Overijssel – Gelegenheit, über den Staatsaufbau der Niederlande nachzudenken. Am Nachmittag treffen wir in Amsterdam ein und beziehen unser 4-Sterne-Hotel ‚Mercure‘ nahe der Prinsengracht; Einzelreisende, die eine nahe dem Gruppenhotel gelegene, nicht klassizifierte, aber ebenso komfortable Bed-and-Breakfast-Unterkunft buchen möchten (drei große Zimmer verfügbar), können bei rechtzeitiger Anmeldung 100 € EZ-Zuschlag sparen (EZ-Zuschlag 230 € statt im Mercure 350 €). Ein Grachtenspaziergang führt uns in die Topographie und Architektur holländischer Städte ein, die in vielen Fällen auf das ‚Goldene Zeitalter’ des Landes, das 17. Jahrhundert, zurückgeht. Am Abend speisen wir gemeinsam in einem schönen Grachten-Restaurant.

MONTAG: Zwei volle Tage haben wir Zeit, um eine der schönsten Städte der Welt in Augenschein zu nehmen. Schiffahrt, Handel, Bürgertum, Protestantismus – auf Schritt und Tritt stoßen wir bei unserem Spaziergang durch Amsterdam auf mindestens eines dieser Themen. An den Glasfenstern der Nieuwe Kerk betrachten wir bildliche Darstellungen des Aufschwunges Hollands zu einer Weltmacht der Frühen Neuzeit. Vor dem grandiosen, seinerzeit weltweit einzigartigen Rathaus merken wir uns eine Zahl, die lange Zeit jedes Schulkind in den Niederlanden lernte: Es stand ursprünglich auf 13569 Pfählen – eine Zahl, die man sich mit einem Trick wahrhaft kinderleicht einprägen kann! Im Rijksmuseum studieren wir, wie Rembrandt und andere Künstler ihr ‚Goldenes Zeitalter’ in Szene gesetzt haben.

DIENSTAG: Nach langen Jahren des Renovierung erstrahlt seit April 2013 eines der berühmtesten Museen der Welt, das Rijksmuseum, in neuem Glanz. Auf unserem Rundgang sehen wir Objekte, die uns die spezifische Kultur Hollands besser verstehen lehren. Am Nachmittag sind wir im Rembrandthaus zu Gast bei einem der größten Maler des ‚Goldenen Zeitalters‘.

Den Haag, Rembrandt aus Sand
Den Haag, Rembrandt aus Sand

MITTWOCH: In Haarlem – nicht zufällig namengebend für den bekannten Stadtteil von ‚New Amsterdam’ (=später ‚New York’) lebte und malte im ‚goldenen’ 17. Jahrhundert Frans Hals. Wir spazieren durch den beschaulichen Ort und vertiefen uns im Frans-Hals-Museum in seine Bildwerke. Nach einer kurzen Weiterfahrt ist der Nachmittag Leiden gewidmet, der malerischen alten, aber junggebliebenen Universitätsstadt. Rückfahrt nach Amsterdam.

DONNERSTAG: Unsere erste Etappe führt heute nach Den Haag, dem Königs- und Regierungssitz der Niederlande. Hier birgt das Mauritshuis Kleinodien der niederländischen Malerei, darunter einige der bekanntesten des Jan Vermeer. An dessen bildhübschen, beschaulichen Wohnort Delft verbringen wir den Nachmittag und vergegenwärtigen uns zugleich das tragische Wirken Wilhelms von ‚Oranien’, des Anführers der Niederländer in ihrem Unabhängigkeitskampf und Ahnherr des bis heute herrschenden Königshauses der ‚Oranier’/‚Oranje’. Rückfahrt nach Amsterdam.

Hoorn, Hafen
Hoorn, Hafen

FREITAG: Zwei reizvolle nordholländische Städte stehen heute auf unserem Programm. In Alkmaar interessiert sich die bedeutende Sankt-Laurenskerk. Am Nachmittag fahren wir weiter in das bildhübsche Küstenstädtchen Hoorn, seinerzeit Heimatort holländischer Seefahrer, wie etwa des Willem Cornelisz Schouten, der Kap Hoorn seinen Namen gab. Am frühen Abend kehren wir nach Amsterdam zurück und setzen uns zu einem netten Abendessen zusammen.

Wilhelm II. vor Haus Doorn
Wilhelm II. vor Haus Doorn

SONNTAG: Auf dem Rückweg nach Münster, wo wir gegen Abend eintreffen, machen wir Halt in der auf römische Zeit zurückgehenden katholischen (!) Bischofsstadt Utrecht und in Doorn, wo wir die letzte Aufenthaltsstätte Kaiser Wilhelms II. in Augenschein nehmen.

Details

Busreise, 6 Übernachtungen mit Frühstück in Amsterdam, 2 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten

 

Preis

1220 Euro, Einzelzimmer-Zuschlag ab 230 Euro

 

Hier finden Sie eine animierte Bildergalerie dieser Reise, die vom 08. bis 14.08.2011 mit 22 Teilnehmern durchgeführt wurde (Copyright für sämtliche Fotos: Dr. Thomas Behrmann). Wenn Sie in der Bedienungsleiste unten rechts auf das Rechteck mit schrägem Pfeil klicken, erscheinen die Bilder im Vollbildmodus (mit ESC-Taste beenden).