10 PORTUGAL – MEDITERRANES FENSTER ZUM ATLANTIK (14.-25.09.2014)
Mediterrane Traditionen und Öffnung zum Atlantik – zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die neuere Geschichte Portugals. Aus seinen älteren Zeiten hat das sympathische Land zwischen Douro und Algarve mannigfache Zeugnisse seiner Verwurzelung in der Kultur der iberischen Halbinsel bewahrt. Unsere Rundreise durch authentische Binnenstädte und eine herrliche Küstenlandschaft bringt beides zur Geltung: das ältere – iberische, römische und maurische – Portugal und seine jüngere, spezifisch nationale Kultur seit dem Zeitalter der Entdeckungen, mit dem die kleine Seefahrernation vom Südwestende Europas aus eine neue Epoche der Weltgeschichte eingeleitet hat.
Anmerkung: In den Reisepreis eingeschlossen sind sieben Abend- und ein Mittagessen (Angabe fehlt versehentlich im gedruckten Programm).
SONNTAG: Am Morgen Bustransfer von Münster zum Flughafen Köln-Bonn (alternative Abflugorte auf Anfrage) und Flug nach Lissabon. Unser Reisebus holt uns ab und bringt uns – sofern der Flugplan unverändert bleibt – nach Mafra, wo wir die gigantische Königsresidenz von außen besichtigen. Weiterfahrt in das zauberhafte Städtchen Óbidos, wo wir uns unter die Portugiesen beim Sonntagsspaziergang mischen. Unser gastfreundliches 4-Sterne-Hotel liegt noch etwas weiter im Norden, in Batalha, unmittelbar vor der grandiosen Klosterkirche. Gemeinsames Abendessen.
MONTAG: Zweihundert Jahre lang bauten portugiesische Königsfamilien an der Klosteranlage Batalha (UNESCO-Weltkulturerbe), deren Name („Schlacht“) an den Sieg eines portugiesischen Heeres gegen den übermächtigen kastilischen Nachbarn im Jahre 1385 erinnert. Zum ersten Mal begegnen uns hier Merkmale eines ausschließlich für Portugal charakteristischen Baustils: in der ‚Manuelinik’ (nach König Manuel I., †1521) vereinen sich späte Gotik, Renaissance und maritime Ornamentik zu einem für die große Zeit Portugals charakteristischen Baudokument. Nach einem kurzen Halt in Fatima, dem wichtigsten Wallfahrtsort der Portugiesen, setzen wir die Reise nach Alcobaça fort. Das Mosteiro de Santa Maria (UNESCO-Weltkulturerbe), die größte Zisterzienserkirche Europas, beeindruckt mit den prachtvollen Flamboyant-Grablegen König Pedros I. und seiner Geliebten Inês de Castro. Weiterfahrt nach Porto und erste von drei Übernachtungen in einem zentral gelegenen 3-Sterne-Hotel. Gemeinsames Abendessen.
DIENSTAG: An der Mündung des Douro in den Atlantik liegt Porto – eine ideale Lage für die Verknüpfung von Binnen- und Seehandel. Ein gemächlicher Stadtspaziergang, zu dem neben der Kathedrale auch die Kirche Santa Clara mit die Sprache verschlagender ‚Talha-dourada’-Ornamentik und der Azulejo-geschmückte Bahnhof (!) gehören, erschließt uns das Wesen der alten Rivalin Lissabons. Nicht nur dem Land, sondern auch seinem berühmtesten Wein hat Porto seinen Namen verliehen – Grund genug, sich am Nachmittag auf einem individuellen Spaziergang am pittoresken Südufer des Douro die Wege des Weinexports ins nördliche Europa bewußt zu machen.
MITTWOCH: Nördlich von Porto suchen wir heute eine einsam und malerisch gelegene Siedlung der Iberer auf, die die vorrömische Kultur des Landes illustriert. Unweit entfernt liegt Guimarães: nicht zufällig ist die mittelalterliche erste Hauptstadt Portugals eine besondere Touristenattraktion, hat sie doch in ihrer Burg und in den verwinkelten Gassen ihres Zentrums noch einiges an ursprünglichem Charakter bewahrt.
DONNERSTAG: Haben wir in Porto den geschäftigen Ort der Vermarktung des Portweines kennengelernt, so liegt das bekannteste Anbaugebiet portugiesischer Weine im Hinterland Portos: in einer großartigen, vom Duoro durchströmten trockenen Hügellandschaft kehren wir in einer Quinta ein und informieren uns aus erster Hand über eines der Haupterzeugnisse des Landes. Weiterfahrt nach Coimbra, gemeinsames Abendessen und erste von zwei Übernachtungen in einem großzügigen 4-Sterne-Hotel.
FREITAG: Nach dem atlantisch-weitläufigen Porto sehen wir heute das mediterran-orientalische Coimbra: genau diese Spannweite kennzeichnet auch Portugal insgesamt. Nerv der Stadt ist die Universität, die älteste des Landes. Hier und in den Kirchen der Stadt treffen wir wieder auf manuelinische Steinmetzkunst und barocke Großartigkeit. Wenn Sie möchten, können Sie heute abend mitfühlen, wie sich portugiesische Lebensstimmung anhört, melancholisch gesungen und gespielt im Fado, der in Coimbra ein besondere Tradition genießt.
SAMSTAG: Von einer schönen Stadt zur nächsten: Auf dem Weg nach Évora legen wir jedoch in Tomar einen Halt ein und besuchen den Hauptbau des Christusritterordens, des zeitweilig reichsten Ordens des Abendlandes, der durch seinen herausragenden manuelinischen Schmuck berühmt ist. Ein weiterer Halt zeigt uns eine bedeutende steinzeitliche Steinkreis-Anlage inmitten urwüchsiger Korkeichenhaine. – Évora ist ein Kleinod unter den Städten Portugals und zudem von der Römerzeit bis in die Gegenwart durchgehend besiedelt gewesen. Im Stadtbild identifizieren wir Spuren von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Unterkunft in einem 3-Sterne-Hotel und gemeinsames Abendessen.
SONNTAG: Felsformationen und Sandstrände zeichnen die Algarve aus – eine der schönsten Küsten Europas, für die in der zweiten Septemberhälfte ideale Reisebedingungen herrschen. Unser Besuch ist nur als Stippvisite gedacht, auf der wir heute einen landschaftlichen Höhepunkt in Augenschein nehmen: das Cabo de São Vicente, das brandungsschäumende Südwestende Europas. Übernachtung in Lagos in einem am Meer gelegenen Hotel, von wo aus wir die bizarren, algarvetypischen Felsformationen besuchen können. Gemeinsames Abendessen.
MONTAG: Auf dem Weg in die Hauptstadt Portugals halten wir in der schmucken Algarvekleinstadt Loulé und in Almancil, wo wir die komplett mit den für Portugal typischen blauen Kacheln (‚Azulejos‘) ausgelegte Kirche São Lourenço de Matos besichtigen. Die Einfahrt nach Lissabon über die Tajobrücke ist ein Schauspiel für sich; die Stadt werden wir von einem exzellent gelegenen und geführten 4-Sterne-Hotel aus erkunden, in dem wir dreimal übernachten. Heute nehmen wir das Abendessen gemeinsam ein.
DIENSTAG: Wohl keine andere Hauptstadt der Welt besitzt so zahlreiche natürliche Aussichtspunkte wie Lissabon. Direkt vor unserem Hotel liegt der ‚Miradouro‘ de Santa Justa. Und von der entgegengesetzten Seite, vom Castelo de São Jorge, genießen wir ebenfalls einen unvergeßlichen Panoramablick über die Stadt an der Tajomündung. Unterhalb des Kastells sehen wir das Viertel Alfama, das als einziger Teil Lissabons vom zerstörerischsten Erdbeben Europas (1755) kaum betroffen war. Dem nach 1755 planmäßig errichteten Lissabon widmen wir uns am Nachmittag.
MITTWOCH: Einen eigenen Halbtagesausflug wert ist das 7 km westlich der Stadt gelegene Viertel Belém (von ‚Bethlehem’). Schon das hiesige Hieronymitenkloster ist eine Augenweide. Die Torre de Belém (ein in den Tajo gebauter Festungsturm) und das Entdeckerdenkmal sind Symbole portugiesischer Identität. Zeit für individuelle Entdeckungen haben Sie am Nachmittag, wobei wir nicht nur mit Rat, sondern auch mit tätiger Begleitung zur Seite stehen. Bei einem gemeinsamen Abendessen tauschen wir unsere Eindrücke der vergangenen elf Tage aus.
DONNERSTAG: In Ruhe frühstücken und letzte Besorgungen erledigen – dann geht um die Mittagszeit der Rückflug nach Köln-Bonn (auf Anfrage andere Rückflugorte). Bustransfer nach Münster.
Details
Flug z.B. Köln/Bonn – Lissabon, 11 Ü/F in Batalha (1), Porto (3), Coimbra (2), Évora (1), Lagos (1) und Lissabon (3), 7 Abendessen, Bustransfers zum/vom Flughafen sowie in Portugal, Besichtigungsprogramm mit Eintritten
Preis
1750 Euro im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag 300 Euro
Hier finden Sie eine kleine animierte Bildergalerie dieser Reise, die vom 15. bis 26.09.2013 mit 23 Teilnehmern durchgeführt wurde. Wenn Sie in der Bedienungsleiste unten rechts auf das Rechteck mit schrägem Pfeil klicken, erscheinen die Bilder im Vollbildmodus (mit ESC-Taste beenden).