Reise 1: ZYPERN – OST UND WEST IN DER LEVANTE (02.-09. April 2018; Termin zur orthodoxen Osterwoche - ACHTUNG: Termin wegen neuer Flugverbindung um einen Tag vorverlegt)
Klassische Antike, byzantinisches Mittelalter, osmanische Herrschaft, britische Kolonialzeit – wie wenige Regionen der Welt vereinigt Zypern auf engem Raum eine großartige Kulturüberlieferung. Sie ist bis in unsere Tage lebendig: Noch heute verläuft die Grenze zwischen westlichem und orientalischem Leben quer durch die Insel. Unsere Reise konzentriert sich auf den Süden Zyperns, der durch sein Kulturerbe ebenso wie seine landschaftliche Vielfalt herausragt, mit Abstechern in den Nordteil. Der Reisetermin fällt auf die orthodoxen Ostertage – für die griechischen Zyprioten das höchste Fest des Jahres, das mit altem Brauchtum im milden mediterranen Frühling gefeiert wird.
MONTAG: Am Morgen Bustransfer von Münster zum Flughafen Düsseldorf (optional auch andere Flugverbindungen). Mittags Direktflug nach Larnaka. Am frühen Abend treffen wir in Paphos ein (33 000 Einwohner), beziehen für die erste von drei Übernachtungen unser Drei-Sterne-Apartment-Hotel in der Nähe des Hafens und essen gemeinsam zu Abend.
DIENSTAG: Küstenstadt, Strandbad, Ausgrabungsstätte – für den Studien- wie auch den Urlaubstouristen läßt Paphos keine Wünsche offen. Am Vormittag spazieren wir am Hafen vorbei zum großen Archäologischen Park mit seinen berühmten Mosaiken der Römerzeit (UNESCO-Weltkulturerbe).
MITTWOCH: Nur eine Tagesfahrt entfernt begegnen wir einer anderen Landschaft und einer anderen Epoche: In den Dörfern des Troodos-Gebirges scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Unser Ziel sind hier mittelalterliche schindelgedeckte Kirchen (UNESCO-Weltkulturerbe), wie jene in Asinou und Lagoudera. Von außen unscheinbar, bergen sie in ihrem Innern exzellent erhaltene byzantinische Fresken und führen uns so mitten in die griechisch-orthodox geprägte Gegenwart. Sicher werden wir auch hier Vorbereitungen für das Osterfest erleben, das in bunten, religiös-folkloristischen Riten begangen wird.
DONNERSTAG: Wenige Kilometer nachdem wir Paphos verlassen haben, halten wir an einem malerischen Küstenvorsprung, dem Aphroditefelsen, den man in der Antike als Ort der legendären Meeresgeburt der griechischen Liebesgöttin verehrte. Keineswegs Legende ist jedoch, daß die Insel Zypern ihren Namen den Griechen verdankt: ‚Kypros’, die ‚Kupferinsel’. Etwas weiter östlich, ebenfalls in traumhafter Küstenlage, erwartet uns die von den Griechen gegründete Ruinenstadt Kourion: Hier können wir die antike Geschichte Zypern über die römische Zeit bis zu den Anfängen des Christentums verfolgen. Und ganz lebendig wird das christliche Mittelalter dann einige Kilometer weiter in der beeindruckenden Burg von Kolossi, die die Johanniter-Kreuzritter für ihr zeitweiliges Hauptquartier errichteten. Etwas weiter landeinwärts liegt Choirokoitía: Hier haben bereits vor 9000 Jahren Menschen gelebt – eines der ersten Beispiele für dörfliches Zusammenleben in Europa (UNESCO-Weltkulturerbe) und für uns Gelegenheit, uns mit der Frühgeschichte Zyperns zu befassen. Am Nachmittag treffen wir in Larnaka ein, wo wir für den weiteren Verlauf der Reise ebenfalls ein schönes 3-Sterne-Haus nahe des Hafens beziehen. Auf einem Spaziergang lernen wir die markanten Punkte der Stadt kennen, vor allem die Lazaruskirche und die Kebir-Moschee – Zeugnis der osmanischen Präsenz auf Zypern. In einem netten Hafenrestaurant essen wir gemeinsam zu Abend.
FREITAG: Am Karfreitag besuchen wir Nikosia. In der zwischen Griechen und Türken geteilten Hauptstadt Zyperns treffen wie in keiner anderen Stadt Europas Abendland und Orient aufeinander. Der griechische Südteil spiegelt vor allem die westliche Vergangenheit der Insel, wobei das Zypern-Museum darüber hinaus die gesamte Inselkultur illustriert. Am Nachmittag überschreiten wir dann die ‚Grüne Line’ zum Nordteil der Stadt, der mit seinen Basaren, Karawansereien und seinem Gassengewirr wie aus einer anderen Welt anmutet. Rückkehr nach Larnaka.
SAMSTAG: Unser Tagesprogramm führt uns heute in den Norden: zunächst zu den Überresten von Salamis, der antiken Hauptstadt Zyperns, die noch heute nicht nur durch ihre Ausdehnung, sondern auch durch ihre herrliche Küstenlage beeindruckt. Weiter geht es nach Famagusta, wo wir hinter den aktuellen Fassaden auf Spuren der französischen und der venezianischen Vergangenheit Zyperns treffen. Rechtzeitig kehren wir nach Larnaka zurück. Wer möchte, findet Gelegenheit, an der nächtlichen Ostermesse teilzunehmen, dem Höhepunkt der Karwoche.
SONNTAG: Ein zweiter Tagesausflug führt uns abermals in den Nordteil, nach Girne, in die schönste Hafenstadt der Insel. Sie bietet nicht nur atmosphärisches, sondern auch kulturelles Erlebnis: etwa in der mittelalterlichen Hafenburg oder in der Ausstellung eines antiken römischen Schiffes, das Opfer eines Piratenüberfalles wurde. Am Nachmittag kehren wir nach Larnaka zurück und lassen in einem Spezialitätenrestaurant die vergangenen Tage Revue passieren.
MONTAG: Tagsüber bleibt Ihnen viel Zeit für eigene Unternehmungen, bevor wir am frühen Abend zum Flughafen Larnaka aufbrechen und direkt nach Düsseldorf zurückfliegen (andere Flugverbindungen bitte erfragen); Bustransfer nach Münster.
Details
Flugreise, 7 Übernachtungen mit Frühstück in Paphos (3) und Larnaka (4), 3 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reisepreis-Sicherungsschein
Preis
1520 Euro, Einzelzimmer-Zuschlag 250 Euro