Europas Kulturerbe

REISE 7: ISTRIEN, MIKRO-EUROPA AM MITTELMEER (05.-12.10.2019)

KROATIEN, Slowenien und Italien teilen sich heute das Gebiet Istriens. Aber neben slawischer und italienischer Gegenwart sind auf der größten Halbinsel der Adria auch bedeutende Zeugnisse der römischen, byzantinischen, venezianischen und habsburgisch-österreichischen Vergangenheit präsent – eine selbst für europäische Verhältnisse einzigartige Dichte und Vielfalt kultureller Überlieferung. Von unserem traumhaft am Hafen gelegenen Spa-Luxushotel aus erfahren wir auf kurzen, geruhsamen Wegen zwischen pittoresken Küstenstädten und stillen Dörfern des Binnenlandes das typisch mediterrane und spezifisch istrische Ambiente einer großartigen Kulturlandschaft.

SAMSTAG: Am Nachmittag bringt uns der Transferbus von Münster nach Düsseldorf (auf Wunsch Abflüge von anderen Flughäfen), von wo wir am frühen Abend direkt nach Rijeka fliegen. Der Flughafen von Rijeka liegt auf Krk, der größten Adriainsel; daher übernachten wir heute hier in einem feinen 4-Sterne-Hotel und lassen uns zum Abendessen kroatische Spezialitäten schmecken.

SONNTAG: Alt-Krk, der gleichnamige Hauptort der Insel, die alte römische civitas Curictarum, ist ein malerischer und inhaltlich perfekter Einstieg in unser Reisethema. Der Ort besitzt noch ein römisches Straßenraster, eine auf frühchristlichen Grundlagen errichtete Kirche und etliche italie-nische und venezianische Überreste in seinen Mauern; unweit entfernt steht die urige altkroatische Kirche Sankt Donat – wir erleben also genau jene faszinierende Überlagerung der Kulturen, die im Mittelpunkt der gesamten Reise stehen wird. Am Nachmittag treffen wir dann in Novigrad ein, wo wir für unseren weiteren Aufenthalt ein luxuriös ausgestattetes 4-Sterne-Hotel beziehen und heute exzellent zu Abend essen.

MONTAG: Novigrad ist ein seit der Antike besiedeltes beschauliches Hafenstädtchen (4000 Einwohner), in dem noch Fischfang betrieben wird. Zu Fuß gehen wir am Wasser entlang vom Hotel in die verwinkelte, malerische Altstadt und zur Kirche Sankt Pelagius, deren Inneres die Epochen der Stadtgeschichte spiegelt. Am Nachmittag legen wir die kurze Strecke nach Poreč zurück und befinden uns alsbald in einer istrischen Altstadt wie aus dem Bilderbuch: eine ins Meer hineinragende Halbinsel, deutlich sichtbar wieder der römische Stadtgrundriß mit weiteren antiken Überresten und unverkennbare Spuren der Präsenz Venedigs. Vor allem aber ein Monument von Weltgeltung: die spätantike Euphrasius-Basilika mit ihren großartigen Mosaiken (UNESCO-Weltkulturerbe).

DIENSTAG: An die Südspitze Istriens führt unser heutige Tagesziel Pula, die größte und kulturell reichste Stadt der Halbinsel. Das Amphitheater, der Augustustempel, Mosaikfußböden und etliche weitere erstaunlich guterhaltene römische Monumente zeugen von der herausragenden Bedeutung der Hafenstadt in der Antike. Aber auch in der Gegenwart glänzt Pula: mit seinen Flaniergassen in der Altstadt oder den Straßencafés am Forumsplatz.

MITTWOCH: Nach etlichen römischen und italienischen Eindrücken in den vergangenen Tagen sehen wir nun ein reales Stück Italien: Triest ist die östlichste Stadt des Apenninstaates – allerdings erst seit 1919. Zuvor gehörte Triest zu Österreich, und an die Habsburgerzeit erinnern nicht nur prächtige Adelspaläste, sondern auch das grandios die Bucht überragende Castello di Miramare. Wir genießen die besondere Atmosphäre dieser Stadt, die auch im besonderen Triester Dialekt überall vernehmbar ist.

DONNERSTAG: Und ein zweiter Ausflug in ein Nachbarland! Nur wenige Kilometer entfernt von unserem Hotelstandort in Novigrad verläuft die Grenze zu Slowenien. Auf der Fahrt dorthin verdeutlichen wir uns die Unterschiede zwischen beiden Ländern; einige ihrer Gemeinsamkeiten sehen wir mit eigenen Augen: die Topographie, wie die ins Meer ragenden Hafenstädtchen; oder die venezianisch geprägte Architektur, die sich aus der Nähe zur Dogenrepublik erklärt. In der einsam gelegenen Wehrkirche von Hrastovlje sehen wir einen exzellent erhaltenen Totentanz-Zyklus aus dem späten Mittelalter. In Piran, der schönsten Küstenstadt Sloweniens, halten wir uns am Nachmittag für eine ausgiebige Flanierpause auf.

FREITAG: Das Innere Istriens haben wir bislang kaum gesehen – heute ist der Tag dafür. Über die schönen Dörfer Buje und Grožnjan gelangen wir in das märchenhaft auf einem Hügel gelegene Motovun. Die komplette Stadtmauer des Ortes ist noch erhalten; das Tor ziert – natürlich! – der Markuslöwe als Wahrzeichen der Venezianer, die über Jahrhunderte hinweg hier die Herrschaft ausgeübt haben. Das Abendessen lassen wir uns in einem Agriturismo schmecken – richtig: auch dieser italienische Begriff für einen Bauernhof, der rustikale Gerichte anbietet, ist in Istrien eine Selbstverständlichkeit.

SAMSTAG: Unser Rückflug geht erst am Abend; genug Zeit also für einen ausgiebigen Halt in Opatija. Hier schwenken wir sozusagen zurück von Italien nach Österreich: Opatija war in der Belle Epoque, den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg, das Seebad der Habsburger an der Adria. Alles, was Rang und Namen hatte, gekrönte Häupter, Künstler und Schriftsteller trafen sich hier. Kaiser Franz Josef I. ließ eine nicht weniger als 12 Kilometer lange Uferpromenade anlegen, auf der sich noch heute herrlich lustwandeln läßt. Unser Direktflug nach Düsseldorf startet am frühen Abend, und ein Transferbus bringt uns wieder zurück nach Münster (auf Wunsch andere Flugverbindungen).

 

Details

Flugreise, 7 Ü/F auf Krk (1) und in Novigrad (6), 3 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Sicherungsschein

 

Preis

1390 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 220 Euro